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Erinnerung und Nachruf für Prof. Dr. Klaus Peper

Am 5. April 2004 verstarb Klaus Peper in Homburg im Alter von 68 Jahren. Seit Dezember 1971 hatte er als Professor für Physiologie an der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes gewirkt.

Am 28. November 1935 wurde er als Sohn des Lehrers Carl Peper und seiner Ehefrau Ilse in Cuxhaven geboren. Er besuchte dort den mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig der Oberschule, an der er 1956 sein Abitur ablegte.

Bereits in frühen Jahren widmete er sich intensiv verschiedenen Aufgaben, z.B. legte er als Jugendlicher die Funkamateurprüfung ab, baute im Keller seines Elternhauses eine Amateurfunkstation und konnte sich so mit aller Welt in Verbindung setzen. Für seine sportlichen Ambitionen im Kanufahren baute er auf dem Hof ein eigenes Kanu aus dem neuen Werkstoff Kunstharz und schulte nicht nur damit seine technischen und handwerklichen Fertigkeiten. Später hat er sich im Universitätssport der Uni Heidelberg im Fechten geübt.

Er studierte Physik und Medizin in Göttingen, München und Heidelberg. 1966 promovierte er mit der Studie "Ionenströme und Aktionspotential an der Membran der Herzmuskelfaser". Nach seiner Habilitation 1969 mit dem Thema "Elektrophysiologische Untersuchungen - das Aktionspotential der Herzmuskelfaser" und einem zweijährigen Forschungsaufenthalt an der Harvard Medical School in Boston, USA, wechselte er 1971 an das II. Physiologische Institut nach Homburg, wo er als engagierter und geschätzter Hochschullehrer über drei Jahrzehnte wirkte.

Verheiratet war Klaus Peper mit seiner Ehefrau Brigitte, geb. Leers, die an seinen vielfältigen Tätigkeiten und Interessen teilnahm und ihm in seiner schweren Krankheit bis zuletzt zur Seite stand.

Ein großes Hobby mit wissenschaftlichem Anspruch war in den letzten Jahrzehnten seines Lebens die Züchtung und Pflege von Kamelien. Mit vollem Einsatz widmete er sich dieser Aufgabe und wurde folgerichtig Vorsitzender der Deutschen Kameliengesellschaft. Ebenso war er Mitglied der Internationalen Kameliengesellschaft, was zu regem Gedankenaustausch sowie praktischen und wissenschaftlichen Veröffentlichungen führte. Hierzu gehören auch die vielbeachteten Internet-Informationen in "www.Kamelien.de", die noch immer regen Zuspruch finden und auch als Papierausgaben erhältlich sind.

Das Motto auf seiner Todesanzeige charakterisiert Klaus Peper knapp und treffend:

"Er war ein Freund der Wahrheit, auch wenn sie unbequem war.
Er hatte Ideen, die er mit gründlichem Wissen umsetzte.
Er war offen und hilfsbereit für Probleme anderer.
Er liebte die Ästhetik seiner Kamelien."
Dr. Dieter Peper