Kamelien: Töpfe, Kübel, Pflanzgefäße

Kamelien sind in der Regel teure und wertvolle Sträucher. Daher wird oft geraten, sie in entsprechend dekorative Gefäße zu pflanzen. Somit gibt es die die Ästheten, die ihren Lieblingen nur das Beste aus Ton oder Porzellan gönnen, und die Praktiker,die alles in Plastikgefäße setzen.
Welches ist aber das richtige Gefäß? Es lassen sich Argumente finden für Ton und Plastik. Jedoch achten Sie darauf, daß sie nicht beides gleichzeitig verwenden, damit Sie sich ein Gießverhalten angewöhnen können, welches dem gewählten Topf angebracht ist.

In der Praxis hat sich der Plastiktopf durchgesetzt, er ist sauber und pflegeleicht, sowie relativ preiswert. Sein stärkstes Manko ist das geringe Gewicht (zwar in der Baumschule ein Vorteil): die Kamelien werden, wenn sie im Freien stehen, ziemlich leicht umgeweht. Hat man größere Mengen von Kamelien, so verbieten sich dekorative Töpfe aus Irdenware aus finanziellen Gründen.
Plastiktöpfe sind in der Regel schwarz. Wenn sie direkt in der Sonne stehen, erhitzen sie sich so stark, daß die Wurzeln geschädigt werden. Man muß also unbedingt darauf achten, daß die Töpfe im Schatten stehen (die Pflanzen aber in der Regel in der Sonne).
Eine gute Regel ist, beide Töpfe miteinander zu kombinieren: die Kamelie bleibt im Plastiktopf und wird in einen größeren dekorativen Übertopf gestellt. Achten Sie aber darauf, daß der Übertopf Wasserabzuglöcher hat. Stellen Sie die Kamelie etwas erhöht in den Übertopf (drei kleine Dachlattenstücke) und sichern Sie den Stand des inneren Topfes durch Holzkeile. Diese Kombination ist standfest, der innere Topf wird durch eine Luftschicht isoliert, und Regenwürmer und Schnecken finden nicht so leicht einen Zugang zu den Wurzeln.
Wenn Sie dann im Herbst die Kübel wieder ins Winterquartier stellen müssen, werden Sie dankbar sein, nur die inneren Töpfe bewegen zu müssen. Außerdem können Sie die Kamelien, die gerade am schönsten blühen, in den dekorativen Topf auf der Terasse oder vor der Tür stellen, ohne daß Sie Bedenken haben müssen, daß Kalkausblühungen den Übertopf eines Tages verunzieren.