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Dickmaulrüßler


   Einen anderen ungebetenen Gast können Sie an seinen Fraßspuren erkennen: den gefurchten Dickmaulrüßler. Eine genaue Beschreibung mit seltenen Bildern finden Sie (auf englisch) auf der ICS-Seite im Internet: camellia-ics.org unter topics etc..


Der Dickmaulrüßler (1cm lang).


Typische Fraßspuren (Buchtenfraß immer vom Rand).


Sie (der Käfer) ist gesellig..


.. und legt einige hundert Eier.


Die beinlosen Larven (rechts) schlüpfen nach 14 Tagen..


und werden über 1 cm groß. Sie sind überaus gefräßig.

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Rhododendron-Zikade

Die Rhododendron-Zikade Graphocephala fennahi Young (Syn. G. coccinea) wurde 1930 von Nordamerika nach Südengland eingeschleppt, hat sich dort sehr verbreitet und zeigt sich jetzt zunehmend auch in Mitteleuropa.
Die Zikade und ihre Larven saugen an der Unterseite von Rhododendron-Blättern und fühlen sich anscheinend auch auf anderen Pflanzen sehr wohl. Einen sichtbaren Schaden richten sie dabei nicht an. Ob die Zikaden sich auch auf deen anderen Pflanzen, die sie besuchen, vermehren können, ist unsicher. Es ist aber anzunehmen, daßß sie an den Wirtspflanzen saugen. Besucht werden definitiv: Kamelien, Ilex, Taxus, Cornus. Die LIste wird sicher mit der Zeit größer. Die erwachsene Zikade ist knapp 1 cm groß, sehr flink, blaugrün mit roter feiner Zeichnung. Sie schlitzt die Schuppen der Blütenknospen an und legt im August bis September dort hinein ihre Eier. Andere berichten, sie läge Ihre Eier zwischen die Schuppen.

Ab Mai etwa schlüpfen die jungen Larven, die weiß oder gelblich weiß aussehen:

Larve

Mit jeder Häutung werden sie größer.

Larve

Die Häutungsreste bleiben als ein typisches Erkennungsmerkmal auf der Unterseite der Blätter zurück:
Die Larven sind bereits sehr flink, typischerweise laufen sie seitwärts unter das Blatt, wenn man sich nähert. Sie können beträchtlich weit springen. Die Erwachsenen können zudem sehr gut fliegen.
Zikade, erwachsen


Viele Kamelienfreunde sind sehr beunruhigt, wenn sie den Zikadenbefall bemerken (sprengen Sie jetzt im August einmal auf Ihre Kamelien oder Rhododendren! 20-30 Zikaden fliegen auf!). Meistens kommt dann die Frage nach Gift.
Hier ist zunächst Entwarnung angesagt. Da sichbare Schäden nicht anstehen, liegt auch kein Grund zur Verwendung der Giftspritze vor. Gleichwohl sollten wir die Zikaden beobachten: es besteht die (geringe) Möglichkeit, daß sie sich auch über Eier in den Schuppen der Kamelienknospen vermehren können. Schäden werden bisher aber nicht berichtet. Knospenbräune oder Schwärze wie bei Rhododendren wurden bisher nicht berichtet. Die Zikade ist inzwischen so allgemein verbreitet, daß eine Bekämpfung mit Gift nicht mehr möglich scheint oder unsinnig ist.

Warum aber die erhebliche Beachtung, welche diese possierlichen Tiere hier erhalten? Nun, unsere Rhododendronfreunde müssen sehr beunruhigt sein: Es gibt nämlich eine Knospenfäule, die durch einen Pilz Pycnostysanus azaleae verursacht wird. Dieser kann offensichtlich sehr leicht in die Knospe eindringen, wenn die Zikade die Schuppen vorher anschlitzt, es gibt jedenfalls einen heftigen Pilzbefall nur, wenn auch die Zikade zugegen ist (Umgekehrt gibt es aber nicht unbedingt Knospenfäule, wenn Zikaden zugegen sind. Dies mag sich aber mit der Zeit ändern.) Es gibt inzwischen große, mannshohe Rhododendron, die so befallen sind, daß sie nur noch drei oder vier Blüten ausbilden. Sie müssen in der Regel vernichtet werden. Fast alle alten Rhododendronsorten sind gefährdet. Die gute Nachricht lautet aber, daß es resistente Sorten gibt.

Der Kamelien.de - Tipp:

Wenn Sie eine Neupflanzung planen, drängen Sie Ihren Lieferanten, nur resistente Sorten zu liefern. Wenn Sie genügend drängeln, wird man Ihnen Sorten nennen können ( Die Beobachtungszeit ist z. T. noch zu kurz, um eine abschließende Liste aufzustellen).

Knospenfäule
Braunschwarze Blütenknospen am Rhododendron.
Bisher an Kamelien nicht beobachtet.
Typischer Pilzsporenbesatz
Sporenträger des Pycnostysanus-Pilzes.

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Raupen

Gelegentlich finden sich im Gewächshaus oder im Freien Raupen, die sich an neuen Trieben oder auch besonders an Blütenknospen gütlich tun. Sie sind relativ leicht zu finden, sind in der Regel Einzelexemplare, und lassen sich leicht einsammeln. Leider wird man erst auf sie aufmerksam, wenn Fraßschäden auftreten.

Hier hat eine Raupe bereits an der Knospe geknabbert