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Ciborinia camelliae Kohn
Erkennungsmerkmal Nr. 1.
Die Braunfäule wächst sehr aggressiv (etwa 1 cm pro Tag).
Eine Kamelienblüte zwei bzw. vier Tage nach der Infektion.
Erkennungsmerkmal Nr. 2.
Die Fäule geht eindeutig von der Blütenmitte (Blütenbasis) aus.
(Die oben gezeigte linke Blüte von der Rückseite,
ohne Ovar).
Der Pilz wächst im befallenen Blatt von der Infektionsstelle zur Basis und infiziert von dort alle übrigen
Blätter. Das primär befallene Blatt kann mitunter schon gänzlich
braun sein (hier nicht sichtbar), bevor der Rest zentrifugal von der Basis her fault.
Der Blütenrand wird immer zuletzt braun.
(Aber: Einzelne Blütenblätter können bereits braun sein, bevor der Rest von der Mitte her folgt).
Erkennungsmerkmal Nr. 3.
Die Vergrößerung zeigt deutlich, daß die kleine, ringförmige Blütenbasis (über die sie mit dem Blütenboden verbunden war) von einem weißem bis weiß-grauem Pilzgeflecht überzogen ist.
Das Ringgeflecht erscheint glatt wie Watte, da es steril ist und in diesem Stadium
keine Sporenträger entwickelt werden. Der Pilz befällt nicht das Ovar. Dieses
läßt sich daher zur Prüfung leicht herausziehen, wenn es nicht am Strauch
bleibt.
Der glatte 'Filz'ring ist das Hauptmerkmal der Ciborinia-Infektion.
Ein weiteres Beispiel: Eine Blüte der C. j. 'Nuccio's Perl' sieht von vorne noch gesund aus. Der Blick in die Seite zeigt aber, daß sie im Inneren bereits zu 50% verfault ist. Die Bräunung am unteren Rand ist mechanischer Schaden.
Merkmal 2 ist eindeutig zu sehen. Der weiße Filzring auf der Rückseite (Merkmal 3) war auch an dieser Blüte deutlich ausgeprägt.
Es gibt noch weitere Merkmale, um einen Ciborinia Befall von anderen Infektionen abzugrenzen. Sie finden diese im Internet unter www.kamelien.de
Merkmale 1-3 reichen jedoch aus, um den Verdacht auf eine Ciborinia Fäule genügend zu begründen
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