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Reise Tam Dao National-Park Vietnam 2002:

Erstes nationales Symposium über die gelben Kamelien von Vietnam


07.01.2002 bis 12.01.2002 im Tam Dao National-Park Vietnam

gelben Kamelien

Hintergrund und Zweck dieses Symposiums: Gegenwärtig sind über 300 Kamelienarten bekannt. Die meisten von ihnen konzentrieren sich auf Südost-Asien und Japan. Yunnan, Guangxi und Nord-Vietnam sind das Kamelienzentrum.
In Vietnam sind vor 1992 35 Kamelienarten entdeckt worden.
Bei der Erfassung der vietnamesischen Flora, einschließlich Kamelien, wurden große Fortschritte gemacht. 1910 ist die erste gelbe Kamelie benannt und beschrieben worden. Es ist die Kamelie "Flava" Seitdem sind mehr und mehr gelbblühende Kamelien entdeckt worden. Soweit wir wissen, sind bisher 14 gelbe Kamelienarten in Vietnam entdeckt. Wilde gelbe Kamelien wurden an vielen Plätzen in Vietnam gefunden, aber die meisten in den Bergen Tam Dao's.
In den vergangenen Jahren sind viele Untersuchungen in den Laboratorien der biologischen Fakultät von der Universität Hanoi in dem National Park Tam Dao gemacht worden. Hinsichtlich der Chemotaxonomie, Anatomie, Morphologie, Taxonomie, Veredlung und Kultivation.
Das Symposium ist ausgerichtet, eine kreative gute Atmosphäre zu schaffen, für den Austausch von Erfahrungen und Forschungsergebnissen, um uns in der Zukunft bei weiteren Forschungen voranzubringen. Soweit Dr. Do Dinh Tien vom Tam Dao Nationalpark.

Das Programm:
C.Amplexicaulis 08.01. Wanderungen zu wildwachsenden gelben Kamelien in den Bergen um Tam Dao.

09.01. Besuch einer Kameliengärtnerei am Fuße der Berge von Tam Dao hier standen eine Vielzahl großer C.Amplexicaulis in voller Blüte. Danach eine Wanderung entlang eines Flussbettes, um die C.Tamdaoensis an ihrem Standort zu bewundern.

10.01. Ganzer Tag für die Präsentation der Papiere und Konferenzbankett

  1. Vorstellung des Nationalparks von Tam Dao
  2. Gegenwärtiger Stand der Kamelienuntersuchungen
  3. Kamelien im Tam Dao Nationalpark
  4. Pollenmorphologie der gelben Kamelien
  5. Eine Studie über die Holzanatomie der gelben Kamelien
  6. DNA Daten der vietnamesischen Kamelien
  7. Veredelung und Kultivierung der gelben Kamelien im Park

Nationalpark Der Tam Dao Nationalpark, 75 km nordwestlich von Hanoi gelegen, ist 36 883 ha groß, der Waldanteil beträgt 68%. Flora und Fauna sind sehr artenreich.
Der Park umfasst 8 Vegetationstypen:

  1. Geschlossener immergrüner subtropische Tiefland-Regenwald
  2. Geschlossener immergrüner Regenwald
  3. Niedrigbaumwald auf den Berggipfeln
  4. Bambuswald
  5. Regenerierter Wald
  6. Wirtschaftswald
  7. Strauchgebiete
  8. Kräuterflächen

In der Pflanzenwelt wurden 1282 Arten entdeckt, 660 Gattungen 179 Familien zugehörig. 42 endemische Arten und 66 kostbare seltene Arten. Diese Arten heißt es zu bewahren. Bis jetzt sind 11 Kamelien-Arten entdeckt und es ist wahrscheinlich, dass noch mehr entdeckt werden. Die Tierwelt ist auch sehr verschiedenartig. So gibt es 512 Tierarten und 651 Insektenarten. 39 endemische Arten leben im Park, davon 11 nur im Park, 22 in Nord Vietnam und 6 Arten in Vietnam

gelben Kamelien QuartierVon den bisher 25 bekannten gelben Kamelien, sind alleine 15 in Vietnam endemisch und davon wieder 11 im Nationalpark Tam Dao. Eine bisher noch unbenannte gelbe Kamelie wurde erst vor kurzem im Norden des Parks entdeckt und uns am 10.01. vorgestellt. Wunderschönes Gelb hat sie und ist wohl bisher die Kamelie mit der größten Blüte aller gelben Kamelien
Unser Quartier lag in etwa 930m über NN in dem kleinen Ferienort Tam Dao, der 1907 von den Franzosen gegründet wurde, um der Hitze des Sommers zu entfliehen. Im Januar beträgt die Durchschnittstemperatur in Hanoi etwa 200 C und in Tam Dao 100 Celsius

11.12.01. Wissenschaftlicher Ausflug in den Cuc Phuong Nationalpark
Der Cuc Phuong Nationalpark wurde 1962 eingerichtet und 1963 noch im Krieg von Ho Chi Minh persönlich eingeweiht. In seiner Rede sagte er:
"Wald ist Gold. Es ist wichtig, dass wir es verstehen, ihn zu bewahren. Die Zerstörung des Waldes wird schlimme Auswirkungen auf das Leben und die Wirtschaft haben".
In dem 222 km2 großen tropischen Urwald findet man über 2000 Pflanzenarten aus 217 Familien und 740 Gattungen. 1800 Insektenarten aus 30 Ordnungen und 200 Familien. 320 Vogelarten, 70 Säugetierarten und 80 Reptilienarten

cucphuongoensis Wir aber suchten die Kamelie cucphuongoensis und den 1000 jährigen Baum (Terminalia myriocarpa) mit seiner Höhe von 45m und einem Wurzelumfang von 25m, zu betrachten.
Die Hauptstraße durch den Park ist gesäumt mit großen Delonix regia (Flamboyant) Bäumen. Hier müsste man einmal zur Blütezeit herkommen.
Ein anderer Baum wird hier stark vermehrt, der Podocarous Fleuryi Hickel. Es heißt, in alten Tagen speisten die Adeligen nur mit Stäbchen aus dessen Holz. Kommt das Holz mit giftigem in Berührung, verfärbt es sich schwarz.
Der Park beherbergt das "Zentrum zur Rettung bedrohter Primaten".
Hier werden 13 verschiedene Arten von Gibbon und Languren gepflegt und soweit wie möglich auf ein neues Leben in Freiheit vorbereitet. Im Zentrum werden z.Zt. ca. 85 Tiere gehalten.

Langure


Die Tiere wurden meistens aus den Händen illegaler Händler und Fänger befreit oder als Haustiere gehalten und in Gefangenschaft geboren.
Es wird geschätzt, dass heute nur noch 20 Languren in freier Wildbahn leben und zwar im Cuc Phuong National-Park.
Am Mittag des 12.01.2002 war das Symposium offiziell beendet, die Gäste nach Hanoi gebracht.
Mir zum Abschied, auf dem Weg mit dem Taxi zum Flughafen, schickte Petrus noch ein starkes Gewitter mit viel Regen ,um den Staub der letzten Monate abzuwaschen.

Waldemar Max Hansen