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Kamelien.de http://www.kamelien.de/hilfe.htm
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Kamelien: Erste Hilfe
häufige Fragen, beliebte Fehler, fatale Irrtümer, falsche Legenden... zusammengestellt von Klaus Peper.
Andere Meinung? Setzen Sie an dieser Stelle doch einen Kontrapunkt! Eingeladen!
geöffnet 3/2001


Gibt es winterharte Kamelien?

   In Deutschland sind Kamelien bedingt winterhart: In milden Gegenden gedeihen sie ausgepflanzt zur Zeit hervorragend, anderswo muss man auf ein geeignetes Mikroklima hoffen und eventuell Rindenplatzen, Zurückfrieren oder schlechte Blühleistung in Kauf nehmen.
Die Erfolgschancen einer Freilandkamelie hängen von vielen Faktoren ab: Standort, Herbstwitterung, Sorte, Kälteadaptation (im aktuellen Monat sowie über die letzten Jahre). Lesen Sie mehr über Winterhärte. Suchen Sie den Rat eines Kamelien-liebhabers in Ihrer Nähe. Letzlich kommt es auf einen Versuch bei Ihnen an Ort und Stelle an. Nehmen Sie hierzu nicht Ihr teuerstes Stück (nur weil der Händler sagt, es sei winterhart).

FATAL: Das Etikett 'Freilandkamelie' oder eine 'Härteangabe' in °C gelten nicht für Topfkamelien!!
Diese Warnung ist nicht ohne Grund, Anfänger vertrauen solchen Angaben. Topfkamelien haben im Freien keine Chance, auch nicht in der mildesten Ecke Deutschlands. Es ist kein Wunder, wenn sich massive Schäden einstellen (oft erst Monate später sichtbar). Für diese Aussage werde ich von verschiedener Seite heftig angegriffenn, aber es ist so. Topfkamelien vertragen bis -3°C; bei -5°C wird es gefährlich. Lesen Sie über 'Frostpilze'

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Kamelien brauchen eine möglichst hohe Luftfeuchte.
Richtig: Besonders in der Zeit des vegetativen Triebs (Ende der Blüte bis Juni) hilft eine hohe Luftfeuchtigkeit von über 70%. Zusammen mit ausreichend Licht und Temperatur (bei gutem Zustand der Wurzeln) wird hierdurch die Qualität und Menge des Zuwachses bestimmt. Hohe Luftfeuchte hilft darüberhinaus bei sonnigem Stand, Verbrennungen auf den Blättern zu vermeiden.
Aber 1: Bei sehr hoher Luftfeuchte können die Blätter kein Wasser mehr verdunsten, es sei denn, dass sehr gute Luftzirkulation herrscht. In geschlossenen Räumen wird es etwa ab 85% und darüber gefährlich: Wasser sammelt sich im Blattgewebe und macht dunkelgrüne Flecken (gegen das Licht durchscheinend hellgrün).
Aber 2: Die Luftfeuchte darf durchaus auch mal kräftig sinken. Die Wechselfälle des deutschen Sommers sind für Kamelien im Freien in der Regel richtig und angemessen. Bei langen andauernden Regenperioden sollten Sie die Pflanzen schützen, bei trockenen Hitzeperioden dürfen Sie befeuchten.

FATAL: Vermeiden Sie im Winterquartier Ihrer Topfkamelien jede überflüssige Feuchtigkeit, 60% ist hier nicht notwendig. Erschrecken Sie nicht, wenn es an kalten Wintertagen auch auf 20% herabgeht. Im Glauben, dass ja 70% 'notwendig' seien, fangen viele Gutgläubige an zu

  • - sprühen. Dies fördert Pilzbefall und ist komplett unnötig. Tropfnasse Blätter können nicht abtrocknen. Spezialisten gingen sogar mit einem Hochdruckreiniger in den Überwinterungsraum!!!!
  • - giessen. Ist sehr gefährlich. Bei geringen Temperaturen braucht die Pflanze nur sehr wenig Wasser im Ballen, bei 5°C etwa alle 14 Tage. Wenn Sie mit Giessen die Luftfeuchte erhöhen wollen, übernässen Sie die Wurzeln mit Sicherheit.

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Meine Topfkamelie steht im Untersetzer, damit der Ballen immer schön feucht bleibt.

FATAL: Ein 'beliebter' Fehler. Kamelienwurzeln sind sehr nässeempfindlich, besonders bei Kälte. Wasser im Untersatz ist oft tödlich!!! Stellen Sie die Pflanze erhöht in den Untersatz. Die Wurzeln brauchen Luft.

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Hilfe: Meine Kamelie verliert Blätter!.

   Kamelienblätter halten etwa 3 Jahre. Bevor sie abgestossen werden, zieht die Pflanze Nährstoffe und Nützliches aus dem Blatt (durch Hormone gesteuert), es wird gelb oder orange. Dies ist ein natürlicher Vorgang und nicht beunruhigend, wenn es sich um die älteren Blätter handelt. Wenn die Pflanze viel Nachschub braucht, kann das Blattabstossen auch mal heftig sein.

Wenn allerdings auch letztjährige Blätter abgestossen werden, ist eine mildere bis schwere Form der Wurzelschädigung zu vermuten (siehe nächsten Punkt). Pflanze kühl stellen und Topf leicht wärmen. (Wurzelwachsbedingungen).

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Hilfe: Meine Kamelie verliert plötzlich alle Blätter!

   Ein häufiger Hilferuf: Die Kamelie kämpft um ihr Leben, die Wurzeln sind massiv geschädigt. Nach Meinung der meisten Experten die Folge einer kalten Übernässung der Wurzeln im Winter. Pflegeeltern weisen solche Ursache ebenso regelmässig von sich. Zwischen Ursache und Folge können einige Wochen liegen. Oft der Unterschied zwischen sparsam und gut giessen. Experten giessen im Winter sehr sparsam.

Pflanze austopfen, Ballen abtrocknen lassen, Blütenknospen entfernen, zurückschneiden, neu topfen, Ballen wärmer, Pflanze kühl halten (Wurzelwachsbedingungen)

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Hilfe: Meiner Kamelie welken plötzlich alle Blätter!

   Leider eine Erscheinung, die immer wieder auftritt. Die Blätter fallen nicht ab, sondern werden innerhalb Tagen matt, graugrün, später braun und bleiben hängen. Dieses Bild trifft einzelne Äste oder die gesamte Pflanze.

Meist als Pilzerkrankung dargestellt (die back, sudden wilk). Meiner Meinung nach liegt die Ursache genereller: Heftige Schädigung des Wurzelballens oder Teilen davon durch Frost, Trockenheit oder Pilze. Lesen Sie den Artikel über Frostpilze. Typisch: Ursache und Wirkung können bis zu 6 Monaten auseinanderliegen, da Kamelien eine lange Ruheperiode haben. Die Zuordnung des Schadens zu einer möglichen Ursache ist dadurch enorm erschwert. Einige Sorten scheinen im Wurzelbereich empfindlicher zu sein als andere. Bei Ihnen kommt es auch bei Experten zu einem plötzlichen Tod. Oft lässt sich keine Ursache angeben. Ist nur ein Ast betroffen, so schneidet man ihn aus.

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Meine Kamelie will nicht blühen.

   Die Blühleistung der Kamellien ist beeindruckend. Man sollte aber jeder Pflanze einmal zugestehen, eine Pause zu machen. Ausserdem brauchen Kameliensämlinge 5-20 Jahre bis zur ersten Blüte

Oft aber findet man Pflanzen, die vegetativ hervorragend entwickelt sind, aber nicht oder kaum blühen. Es gibt mehrere Ursachen für das Nichtansetzen der Blüten im Sommer:
1. Zuwenig Licht, zuwenig Sommerwärme. Stellen Sie Ihre Kamelien lieber in die Sonne als in den Schatten, niemals unter einen Baum, die Kamelie muss den Himmel sehen können. (Schutz vor der Mittagssonne ist aber erwünscht.)
Bei 25°C werden etwa doppelt so viele Blüten angelegt als bei 20°C. Die Sorten sind aber verschieden empfindlich. Sasanquas brauchen eine Licht- und Wärmemenge, die sie in Deutschland nicht immer bekommen. Ausstellungssasanquas haben in der Regel ihre Wärmesumme in Italien oder Südfrankreich bekommen.
2. Das vegetative Wachstum schliesst im Sommer nicht rechtzeitig ab. Ursache: Im Juli feuchte Witterung, zuviel und zu nass gegossen; schlimmer noch: Düngergaben im Sommer. Kamelien neigen dazu, um diese Zeit einen zweiten Trieb auszubilden. Jeder dieser Triebe muss auf jeden Fall ausgeknipst werden. Jede Blütenknospe, die sich bereits an der Spitze des Frühjahrstriebes gebildet hatte, wird durch den Neutrieb unterdrückt. An der Spitze des Neutriebes bilden sich keine neuen Blühknospen mehr, die Reifungszeit reicht im Herbst nicht mehr aus.

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Kamelien brauchen gleichmässige Bedingungen.

Falsch: sie werden nicht blühen. Für die generative Entwicklung brauchen sie viel Licht und Wärme im Sommer, dagegen Kühle im Winter. Sie vertragen starke Temperatursprünge zwischen 0 und 40 °C hervorragend.

Aber: vegetativ gedeihen Kamelien bei gleichmässigen Bedingungen hervorragend. Bei einer Temperatur von 22°C, viel Licht und Feuchte bei 60-75% können Kamelien mehrere Wachstumsschübe im Jahr bekommen, unterbrochen nur durch kurze Pausen. Diese Eigenschaft wird genutzt bei Teeplantagen (bis zu 4 Ernten pro Jahr), oder auch bei Sämlingsanzucht (fast ein Geheimtipp: man spart einige Jahre bis zur Blütenreife).

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Meine Kamelie mickert. Womit soll ich sie düngen?

FATAL: Überhaupt nicht. Nur Pflanzen, die im Wurzelbereich gesund sind, dürfen gedüngt werden. Erst, wenn Sie die Kamelienkultur im Griff haben, können Sie einen stickstoffbetonten Dünger applizieren, aber bitte nur in der vegetativen Wachstumsphase (nach der Blüte bis etwa Mitte Juni), und nicht mehr als 1g/liter Salz (halbe Konzentration). Von Langzeitdüngern ist abzuraten: deren Freisetzung ist stark vom Giessverhalten abhängig. In der Regel haben nur Gärtner die entsprechende Erfahrung hierzu.

GENERELL: Sehen Sie sich die Wurzeln an. Sind diese braun, ist etwas falsch. Umtopfen ist dann eher angesagt als Düngen.

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Die Holländer züchten fröhlich frech Freilandkamelien - die haben den grünen Daumen. Mit Gruß. Pu.

Richtig: die haben den grünen Daumen. Fröhlich frech macht sie sympatisch.

Aber: Mir ist keine holländische Züchtung bekannt (ich lasse mich aber gern belehren). Wenn sie bekannte Sorten im Freiland halten, und es geht gut, dann ist dies sicher keine Züchtung und nicht unbedingt auf einmal ein Attribut der Sorte, sondern eher möglich durch die milden Winter und die Lage Hollands in Zone 8. Viele Leute verwechseln dies.

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Containerkamelien lassen sich zu jeder Jahreszeit auspflanzen

Dies ist Unsinn, wird aber in einigen Pflanzenforen immer wieder so gesagt.
Kamelien sind zwar Immergrüne, aber breitblättrig. Für solche gilt generell, dass sie so rechtzeitig gepflanzt werden, dass sie vor dem Winter noch einwurzeln können. Das Auspflanzen später als Juli wird als bedenklich angesehen, die Wurzeln könnten sonst im Winter nicht genügend Wasser heranschaffen..
Schmalblättrige immergrüne Containerpflanzen lassen sich dagegen immer auspflanzen, wenn der Boden offen ist.

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Kamelienblüten vertragen keine Sonne!

Unsinn: Kamelienblüten lieben Sonne, die roten Farben entwickeln sich erst so richtig satt, wenn sie viel Helligkeit sehen. Blütensonnenbrand ist kaum bekannt. Wenn Sie den Eindruck haben, dass Sie dennoch so etwas sehen, schreiben Sie mir bitte.

Aber: Kamelienblüten mögen es kühl: Bei Wärme können sie ihre Qualitäten nicht richtig ausspielen. Bei 5-10°C ist die Blüte größer und hält Wochen, bei 15°C nur Tage. Besonders bei Williamsii-Hybriden (z.B. 'Donation') kann man beobachten, daß die Blüten bei Wärme schon im Aufgehen schlapp sind. Diese Erscheinung findet man auch bei Azaleen und Rhododendren.
Bei gefüllten Blüten findet man dann auch häufig eine irritierende Erscheinung: die äußeren Blütenblätter bleiben aneinander kleben, während das Innere der Blüte weiterwächst. Die Blüte pumpt sich im Inneren auf, es entsteht eine pralle Kugel. Ich glaube, dies ist die Erscheinung, die in der Literatur als Bullennasigkeit bezeichnet wird. Im Extremfall ist dieses Aufpumpen so stark, daß die Blüte vom Stamm gerissen wird. (Ich werde dies anderswo mit Bildern dokumentieren).

Kontrapunkt: Meine Tante Gisela berichtet mir, daß ihre Kamelienblüten dieses Jahr Sonnenbrand hatten (Freiland, Zone 8), besonders die weissen, weniger die roten. Auch mein Freund Walter berichtet, daß Kamelienblüten unter Glas von der Sonne braun werden können.

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Topfkamelien müssen langsam an Licht und Luft gewöhnt werden, wenn sie nach dem Winter ins Freie gesetzt werden.

Kamelien können und sollen in der Ruhezeit (d.h. vor, während oder sofort nach der Blüte, sogar auch noch, wenn sich die jungen Blätter gerade öffnen) jederzeit nach draußen gestellt werden, sogar sofort in die direkte Sonne, wenn es frostfreies Wetter gibt. Die Pflanzen sollen im Freien austreiben, was sie auch bei Wind und Wetter, in praller Sonne sowie bei Regen ohne Not machen. Vorteil: der neue Trieb ist sonnen- und wetterfest!!

Wenn hingegen die neuen Triebe und Blätter unter Glas erscheinen, dann müssen die Pflanzen sehr wohl langsam an das Leben im Freien gewöhnt werden. Nachteil: die Blätter lernen die Sonnenverträglichkeit nun überhaupt nicht mehr, es ist hierfür zu spät. Sie bekommen sofort oder später sehr leicht Sonnenbrand, selbst nach einem oder zwei Jahren im Freien! Beeindruckend: Bei einer meiner Kamelien entwickeln sich zur Zeit (Mai 2001) zarte junge Blätter in voller Sonne, während die letztjährigen Blätter dabei Sonnenbrand bekommen: offensichlich eine letztjährige "Schattenpflanze".

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Einige meiner Kamelien tragen auf der Blattunterseite weiße Streifen. Sind das Tiere?

Es handelt sich um die bis 1cm langen Eigelege einer Schildlaus (wollige Napfschildlaus, Pulvinaria?) mit 100-1000 Eiern. Oft ist am Ende noch das braune Schild der Laus zu sehen, die dann aber abstirbt. Entfernen Sie die Eigelege mit Seifen-Spiritus-Lösung. Dieser Befall wird mir sehr häufig berichtet. Sehen Sie das Bild von Uwe Seifert im Schwarzen Brett.

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Ich möchte meine Topfkamelien solange im Garten stehen lassen, bis die ersten Fröste kommen. Jetzt ist erst September, aber es regnet aus Kübeln! Was soll ich machen??

Kamelien mögen es im Herbst kühl und trocken, sie können dabei bis zum ersten Frost (bis -3°C) draußen stehen. Oft ist der Spätsommer oder Herbst aber ziemlich nass, und dies mag die Kamelie überhaupt nicht (kaltes Vernässen des Ballens: Gift für die Kamelie!).
Lassen Sie die Kamelien durchaus draußen, aber schützen Sie sie vor Regen: stellen Sie die Pflanzen unter ein Dach. Hier kann der Ballen gut abtrocknen (wird das Wetter wieder besser, kontrollieren Sie ab und zu den Ballen, er darf auch nicht austrocknen!). Haben Sie keine Gelegenheit mit einem Dach, so wintern Sie die Kamelien lieber jetzt schon ein. Wichtig: Das Winterquartier sollte dabei so lange wie möglich offen stehen: Einmal lieben Kamelien frische Luft über alles, zum anderen muß der Ballen unbedingt abtrocknen. In der Winterruhe braucht die Kamelie dann nur sehr wenig Feuchte (etwa 20-40%). Ein nasser Ballen ist dagegen in der Regel ziemlich schädlich.

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Die Blütenknospen meiner Kamelie im kühlen Schlafzimmer schwellen bereits jetzt im Januar, stocken dann aber. Warum geht die Blüte nicht weiter?

Im "kühlen" Schlafzimmerfenster (17-18°C) steht die Kamelie zu warm (treibt die Blüten daher vorzeitig) und zu dunkel (die getriebenen Knospen warten auf Licht). Sie kann ihre Blüte nicht optimal entwickeln. Normale Blühzeit ist im Februar, weil erst dann genügend Licht (Intensität und Dauer) zur Verfügung steht. Besonders rote Blüten können ihre Farbe nur mit ausreichend Licht entfalte. Vorblüher Anfang Januar sind oft langweilig rosa...

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Hilfe: Ich habe meine Kamelie nach gutem Blütenansatz (mit Osmocote gedüngt) jetzt kalt gestellt. Ich besprühe sie täglich. Trotzdem verdorren die Blütenknospen und fallen ab. Was mache ich falsch??

Bei üppigem Blütenansatz darf die Kamelie einen Teil ihrer Knospen werfen, aber warscheinlich ist bei Ihnen der Topfballen zu nass oder war zwischendurch zu trocken. Bei kühlen Temperaturen muß man mit Wasser sehr sparsam sein. Das Besprühen stellen Sie jetzt besser ein, erst im Frühjahr zum Austrieb ist es angebracht. Langzeitdünger ist sehr gefährlich, die Düngerwirkung kann bis in den Herbst anhalten, nur Gärtner, die die Wässerung der Kamelien im Griff haben, haben damit Erfolge.

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Meine winterharte Topfkamelie ist gut über den Winter gekommen. Jetzt soll sie blühen, aber Knospen und Blätter werden braun, die Blätter rollen sich. Was kann ich machen?

Die "winterharte" Kamelie ist schlicht in den Wurzeln erfroren. Dabei sieht sie lange gut aus, zeigt aber später die geschilderten Symptome. Manchmal ist sie nur teilweise erfroren. Hier kann man die Pflanze zurückschneiden und den Topf warm stellen.

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Wann darf ich im Frühjahr die Topfkamelien nach draußen stellen?

Sofort wenn die Pflanze anfängt zu treiben. Dies kann durchaus schon im März der Fall sein. Allerdings können schon leichte Fröste dem Neutrieb schaden, er wird schwarz. Somit werden die Kamelien wieder hereingenommen, wenn Frost droht, oder anders geschützt. Wenn der Neutrieb erfror, so ist es allerdings kein großes Unglück, es kommt ein neuer Austrieb 3-4 Wochen später.
Alternativ kann man die Kamelien unter Glas halten, bis die Nächte Mitte Mai frostfrei sind. Dann erfolgt der gesamte Neutrieb unter Glas. Nachteil: Diese neuen Blätter sind sonnenbrandgefährdet, Gewöhnung hilft dann auch nicht mehr...
Übrigens: wenn der Neutrieb die ersten zarten Blätter entfaltet hat, wird er wieder zunehmend frosttoleranter, leichte Nachtfröste werden schadlos ertragen.

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