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Das gespickte Babyvon Klaus Peper
Guten Abend, gute Nacht,
Volksgut 18. Jhd.,
Besorgte Mütter diskutierten im Internet, daß dieses Lied grausam sei und den Kindern eigentlich nicht zugemutet werden dürfe. Schlaue Väter antworten, daß das Schlaflied sozusagen urpsychologisch die Dornen wiedergäbe, durch die der Mensch im Leben hindurch müsse. Schliesslich seien ja auch die Grimmschen Märchen grausam, was die Kinder aber so nicht empfänden und ohne Schaden mit ins Leben nähmen.
Der Ravensburger Verlag vertritt eine weniger schmerzhafte Variante im Puzzle No. 15 509 5 "Rosenbaby":
Die Aufklärung für Nägel und Zuwacki finden wir bei George Meister Er hat in seinem Buch "Der Orientalische Kunst- und Lustgärtner", Dresden 1692, als einer der Ersten Bäume und Sträucher des Orients beschrieben. Dort finden wir neben dem "Zuwacky" (heute: Tsubakky, Kamelie auf Japanisch) auch den "Nägelbaum auf Ternaten". Die Nägli, Negeli, Nägelchen, Näglein etc. waren zu seiner Zeit begehrte Handelsware nicht unter der Rubrik Eisenwaren, sondern Spezereien. Der Gewürzbaum (Syzyium aromaticum [L.] Merr. et Perry) wuchs damals nur auf den fünf Inseln der Molukken, die größte davon Ternate mit 9 km Durchmesser. Die Molukken waren das lange nicht erreichte Ziel des mittelalterlichen Gewürzhandels. Die Nägelchen waren die getrockneten, sehr aromatischen Blütendolden der Gewürznelke. Sie haben in der Tat die Form von kleinen handgeschmiedeten Nägeln. Die Bezeichnung Nägeli war im Mittelalter gängig und findet sich auch in alten Backrezepten. Mehr über die Gewürznelke an anderer Stelle. Suchen Sie dort im Index Deutsch nach der Gewürznelke. Also keine Ängste mehr vor den wohlriechenden Nägelchen!! Meint das Kamel. |
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